Tätigkeitsbericht 1998/1999
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Dieser Tätigkeitsbericht über die Umsetzung der Datendiwan Vision und über die Arbeit der Patienteninformation für Naturheilkunde (Pi) ist als Rundbrief im September 1999 von Pi herausgegeben worden. [IJBH]
 
Geschichte und Hintergrund 
s.a. Tätigkeitsbericht 1994-97 
Im Laufe eines Forschungsprojektes zum Thema Lebensenergie an der Freien Universität Berlin, Abteilung für Naturheilkunde, bei Prof. Dr. J. Hornung, war der Bedarf nach einer wissenschaftlichen Datenbank entstanden, welche das Wissen der Naturheilkunde und Ganzheitlichen Medizin und ihren naturwissenschaftlichen Hintergrund (die Grenzgebiete der Wissenschaft) abbilden sollte. Die Initiatoren haben für diese Datenbank von Beginn an zwei Kriterien formuliert: Bequemer Zugang für Experten und Laien, z. B. Patienten sowie Vernetzung mit anderen Wissensträgern und Datenbanken. Das Konzept erhielt den Namen DATADIWAN. In Weiterentwicklung dieser Idee wurde 1994 das Projekt Patienteninformation für Naturheilkunde (Pi) ins Leben gerufen. 

Die Öffentlichkeit hat Zugriff auf den DATADIWAN über drei Zugangswege: 

Patientenberatungsdienst, Fachinformationsdienst und Internet.

Neuer Trägerverein Pi Träger war bis 1998 die Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) Berlin-Brandenburg e. V., danach wurde das Projekt in einen eigenen gemeinnützigen Verein ausgegründet. Diese Patienteninformation für Naturheilkunde e.V. (Pi) übernahm die Beratung und Recherche sowie Forschung, Dokumentation und Fachinformation. 
Patientenberatungsdienst Der Patientenberatungsdienst besteht seit 1995 und berät jährlich mehr als 1000 Menschen per Telefon und inzwischen ebenso viele per Email. Die Beratungsgespräche umfassen alle Fragen einer Ganzheitlichen Medizin: es werden Diagnose- und Therapieverfahren erklärt, Literatur vorgestellt, Wege der Selbsthilfe vorgeschlagen und Adressen von Ärzten, Kliniken und Institutionen genannt. Dabei geht es vorrangig darum, den Menschen ein Gefühl für natürliche Medizin und ganzheitliche Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit zu geben und ihnen im Sinne einer Selbstermächtigung Wissen an die Hand zu geben und neuen Mut zu machen. 
Qualitätsbeforschung Alle Beratungsgespräche werden in einer Datenbank anonymisiert dokumentiert und ausgewertet. Im 2. Halbjahr ’99 läuft zusätzlich eine Qualitätsbeforschung des telefonischen Beratungsdienstes. Seine Beratungszeiten wurden auf Mo.-Fr. 9-12 Uhr verlegt.
Fachinformationsdienst Der 1997 hinzugekommene Fachinformationsdienst richtet sich an ein Fachpublikum und bearbeitete Recherchen und andere Aufträge für Therapeuten, Kliniken, Krankenkassen, Forscher, Autoren, Verlage, Journalisten u.a. Seine Aufgaben sind:
  • Dokumentation, Informationsbeschaffung und -bearbeitung, Publikation 
  • Erstellung von Recherchen und Expertisen 
  • Konzeptentwicklung für Kommunikationsprozesse.
Der Fachinformationsdienst arbeitet auf der Basis definierter Qualitätskriterien in Anlehnung an ISO 9000ff. 
Forschung und Entwicklung Auch Forschungs- und Entwicklungsfragestellungen wurden bearbeitet, insbesondere: Patientenorientiertes Therapiemanagement, Qualitätsanforderungen an datenbankgestützte Patientenberatung, Vernetzung von Beratungsstellen und Wissensträgern, Geist-Körper-Interaktion/Bewußtseinsforschung und Psychosomatik.
Neue Netzwerkpartner 
im Internet
Die Internetpräsenz www.datadiwan.de ist als Werkzeug für die Vernetzung von Wissensträgern konzipiert. Sie dient inzwischen etwa 30 Instituten, Fachgesellschaften, Verlagen und anderen als gemeinsame Plattform zur Darstellung. Pi will in diesem Kreis als Motor der Vernetzung wirken. Der Gesamtumfang der Präsenz entspricht inzwischen etwa 3.000 Buchseiten. Ein besonderer Schwerpunkt sind die Informationen der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr. 
IIB, Prof. Dr. Fritz-Albert Popp 1999 neu hinzugekommen ist das "International Institut of Biophysics" unter der Leitung von Prof. Dr. Fritz-Albert Popp, das selbst wieder 14 internationale Institute vernetzt. Sein Schwerpunkt ist die Erforschung der Biophotonen und deren Bedeutung für Medizin und Nahrungsproduktion. 
Neue Stiftungsprofessur 


Naturheilkundliche 
Behandlungskonzepte
Jüngster Netzwerkpartner ist die an der Universität Rostock entstehende neue Stiftungsprofessur für Naturheilverfahren, die eng mit der naturheilkundliche Klinik "Moorbad" Bad Doberan zusammenarbeitet. Dort werden moderne naturheilkundliche Behandlungskonzepte bei den Indikationen Wechseljahrsbeschwerden, Herzkreislaufstörungen, rheumatoide Arthritis, chronischer Schmerz entwickelt und eingesetzt bei voller Kostenerstattung durch die Krankenkassen. Die Stiftungsprofessur stellt im Datadiwan-Netzwerk ihre Therapiekonzepte vor, die hier auch diskutiert werden können.
Das Diwan Magazine
ISSN 1435-1560
Ein weiteres Schwerpunktthema der Internetpräsenz ist die Methodologie der Erforschung von Naturheilverfahren. Dies ist auch Thema der zweiten Ausgabe unserer 
Online-Zeitschrift "Diwan Magazine" mit dem Titel: "Die Monophasische Prospektive Einzelfallstudie - Zur Methodologie in den besonderen Therapierichtungen". Die erste Ausgabe des Diwan Magazine hatte sich zuvor mit dem Thema Lebensenergieforschung beschäftigt. Obwohl das Diwan Magazine ausschließlich im Internet erscheint, ist es mit einer ISSN-Nummer ausgestattet. Somit sind seine Beiträge international zitierbar. 
Datenbanksystem 
DATADIWAN ausgebaut
Zentrales Werkzeug von Dokumentation und Beratung ist das DATADIWAN Datenbanksystem. Es wird laufend erweitert und ist eine der größten Datensammlungen zur Naturheilkunde im deutschen Sprachraum geworden. Es besteht aus mehreren Modulen:
  • Methodendatenbank der Heil- und Diagnoseverfahren (600 Methoden) 
  • Literaturdatenbank (15.000 Dokumente)
  • Adressdatenbank (13.000 Kontakte) mit Expertenpool und Therapeutendaten
  • elektronisches Volltextarchiv (Umfang entspricht über 50.000 Buchseiten)
  • hierarchischer Thesaurus mit 1500 definierten Schlagworten.
Da Pi dieses Wissen bewirtschaften muß, um sich finanzieren zu können, ist das Datenbanksystem noch nicht frei im Internet zugänglich. Bei Recherchen werden den Auftraggebern die geleistete Recherchezeit, nicht aber die gefundenen Datenbankinhalte in Rechnung gestellt.
Neues Intranet und
Informationsmanagement- System
Das Datenbanksystem ist hausintern in das Intranet-Informationsmanagement-System WORK NET eingebettet, das Pi von der Firma Bernhard Harrer Wissenstransfer zur Verfügung gestellt wurde. Damit ist das gesamte Projektmanagement bequemer und einfacher geworden.

Weitere Arbeitsinhalte der letzten Jahre:

Broschüre: Forschungspreise 
  • Gemeinsam mit Prof. Dr. Malte Bühring (Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Freien Universität Berlin) wurde Ende 1995 die Broschüre "Forschungspreise in der Naturheilkunde und Physiotherapie" herausgegeben. 1998/99 wurde eine zweite aktualisierte Auflage unter www.datadiwan.de/forschungspreise veröffentlicht. 
Projekte mit Krankenkassen
  • Nachdem Pi mit einem Förderpreis ausgezeichnet worden war (AOK-Bundesverband und Berliner Ärztekammer: Berliner Gesundheitspreis 1995), konnten auch ’98 und ’99 wieder Projekte mit Krankenversicherungen durchgeführt werden. 
Klinikdatenbank
  • Online-Datenbank mit naturheilkundlichen Kliniken im Internet. 
Vernetzung von
Patientenberatungsstellen
  • Die Vernetzung von Patientenberatungsstellen in Berlin und ganz Deutschland geht voran. Die Patienteninformation für Naturheilkunde e.V. ist einer der Motoren der Vernetzung geworden und wirkt aktiv im Berliner Forum Patienteninteressen und im Arbeitskreis Medizinische Informatik der Berliner Ärztekammer mit. 
Scientific and Medical Network
  • Eine enge Vernetzung ist auch mit dem "Scientific and Medical Network" (SMN) entstanden, einer internationalen Vereinigung von über 2000 Wissenschaftlern, die sich mit Ganzheitlichem Denken und Spiritualität in der Wissenschaft beschäftigen. 
Für eine natürliche, ganzheitliche und menschengerechte Medizin
  • Wer die Forschungen der letzten Jahre aktiv beobachtet hat, konnte feststellen, daß bei vielen Indikationen inzwischen natürliche und ganzheitliche Therapiekonzepte vorliegen, die nicht nur größere Heilungschancen bieten, sondern auch eindeutig verträglicher und sogar kostengünstiger sind, als herkömmliche Ansätze, die sich nur auf Chemie und Chirurgie verlassen haben. Pi sammelt und dokumentiert solche ganzheitlichen Behandlungskonzepte, um sie Patienten und Therapeuten zugänglich zu machen und in die Diskussionen um Gesundheitsreformen einfließen zu lassen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ziel der Patienteninformation für Naturheilkunde e.V. ist es, den Menschen das Wissen der Ganzheitlichen Medizin zugänglich zu machen. Einiges haben wir erreicht, vieles haben wir noch vor, deshalb möchten wir alle Interessierten einladen, unsere Arbeit auf ideelle und finanzielle Weise zu unterstützen. Gerne hören wir von Ihnen!

Mit den besten Wünschen für ein glückliches Jahr 2000 grüßen herzlichst

Bernhard Harrer und
das Team der Patienteninformation für Naturheilkunde
 
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