Autor: | Naturamed | |
Keywords: | Naturheilkunde, Stiftungsprofessur, Evaluation, Grundlagenforschung, universitäre Forschung | |
Abstract: | Ein Interview der Zeitschrift Naturamed mit Herr Dr. Ebel, einem der Stifter der Professur, über die Gründe seines Engagements. | |
Copyright: | Kirchheim-Verlag, Mainz (Nachdruck aus: NATURAMED 14/1999 Nr.2) | |
Stiftungslehrstuhl für Naturheilverfahren
Presseinformation des Hüthig Fachverlages zur ersten Stiftungsprofessur in der Naturheilkunde
Interview
mit dem Stifter Dr. Ebel
|
Was waren Ihre Beweggründe, die Stiftung eines Lehrstuhls für
Naturheilkunde mitzutragen?
Ebel: Wir glauben, daß die Naturheilkunde, wenn sie auf
einer soliden Basis betrieben wird, eine gute Zukunft in Deutschland hat.
Viele Leute interessieren sich, wenn sie ein Gesundheitsproblem bekommen,
für eine naturheilkundliche Behandlung. Diese Patienten sollten die
Chance bekommen, ihr Problem mit Hilfe der Naturheilkunde zu lösen.
Wir wollen allerdings, daß dies nicht ohne Leistungsnachweis geschieht.
Deshalb haben wir eine Konzeption entwickelt, die zu der Stiftungsprofessur
führte.
Rechnen sie bei diesem Lehrstuhl vor allem mit Forschung?
Ebel: Ja, wir wollen aber, daß sich in diesem Konzept
alle drei Komponenten - die Forschung, die Lehre und die Anwendung - sinnvoll
ergänzen. Die Behandlung findet in unserer Klinik in Bad Doberan statt.
Da das Projekt von einer namenhaften Ersatzkasse mitgetragen wird, spielt
auch die Qualitätssicherung hierbei eine wichtige Rolle.
Um welche Ersatzkasse handelt es sich?
Ebel: Wir haben die Konzeption zusammen mit der Barmer Ersatzkasse
entwickelt, und die legt einen besonderen Wert auf die Qualitätssicherung.
Wir werden also die gesamte Behandlung kontrollieren und ihre Validität
über ein Qualitätssicherungs-verfahren prüfen.
Halten Sie Ihr Konzept für nachahmenswert?
Ebel: Prinzipiell ja, es ist aber ein ziemlich dornenreicher
Weg bis man soweit ist.
Wie sieht die wirtschaftliche Situation der Naturmedizin in einer
Zeit der lleren Kassen aus? Besteht nicht die Gefahr, daß sie aus
der Erstattung ausgegrenzt wird?
Ebel: Das sehe ich genau umgekehrt, und unser angedachter Partner,
die Barmer Ersatzkasse, ist offenbar auch der Meinung, daß sie diese
Medizin ihren Versicherten anbieten kann. Der Wunsch nach einer naturheilkundlichen
Behandlung ist bei bestimmten Krankheitsbildern ja sehr groß. Wir
konzentrieren uns deshalb auch zunächst auf drei Themenschwerpunkte:
Menopause, Schmerzen und Herz-Kreislaufstörungen.
Wir bedanken uns für das Gespräch.
|