Das Online-Magazin des DATADIWAN
Ausgabe Nr. 2 / November 1998 - ISSN 1435-1560 
Statement von Dr. E. Gördel
Monophasische Prospektive Einzelfallstudie
2 von 14 
Autor: Dr. Eva Gördel
Keywords: Methodologie, Methodology, monophasische prospektive Einzelfallstudie, single-case studies, Wirksamkeitsnachweis, Naturheilkunde, Naturopathy, unkonventionelle Therapierichtungen, randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie, Geistiges Heilen
Abstract: Bei retrospektiven Dokumentationen sollen harte Fakten, wie etwa klinische Befunde, von unabhängigen Gutachtern bewertet werden.
Copyright: Patienteninformation für Naturheilkunde e.V., Berlin 1998
Startseite Symposium RosenfeldStatements

Der Dachverband Geistiges Heilen DGH ist ein Zusammenschluß unterschiedlich großer Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in jeweils verbandsspezifischer Art geistiges Heilen teils praktizieren teils lehren, von der World Federation of Healing bis zu Reiki.

Eines unserer Ziele ist es, das Heilen in Deutschland auf eine breitere Basis zu stellen und zu legalisieren, so daß mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden kann.

Die Dokumentationsstelle, die ich vertrete, dient dazu, indem sie zunächst eher retrospektiv versucht, Fälle von Heilung aufzuzeichnen. Hierbei handelt es sich nicht nur um die Erfassung biologischer und physikalischer Faktoren, sondern auch um die psychischen und geistigen Anteile des Mensch-Seins, die nicht in klare Schemata zu fassen sind. Der einzig konkrete Ausgangspunkt ist das Heilgeschehen, alles andere sind Variablen.

1. der Heilung Suchende/Geheilte, dessen Krankheit Ausdruck seiner individuellen Reaktionsform ist,
2. der Heiler, der mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Heilmethoden arbeitet.

Auch die für die Dokumentation zu eruierenden medizinischen Berichte beruhen einmal auf harten Fakten, wie Röntgenbefunde etc. zum großen Teil aber auf individuell erstellten klinischen Berichten und Verlaufskontrollen.

Zum Verständnis nachstehend ein kurzer Abriß, wie die Dokumentation vorerst abläuft:
Der Heiler oder eine Kontaktperson erstellen einen Sofortbericht, der auf Dokumentationswürdigkeit überprüft wird. Darauf erfolgt möglichst durch einen Helfer vor Ort die Erfassung des Heilvorganges aus der Sicht des Patienten und des Heilers, jeweils mit Hilfe von vorgegebenen Fragebögen. Alles wird dann in einem Abschlußbericht zusammengefügt, einschließlich medizinischer und klinischer Befunde.

Wir hoffen, daß diese Daten uns dann eine Grundlage geben werden z.B. für Versuche mit Heilern in Klinik und Praxis, für die Frage, ob Heilung nach für uns erkennbaren Gesetzmäßigkeiten abläuft u.s.w.

Ablauf

1. Ein Patient, sein Heiler oder ein anderer Therapeut berichtet von einem außerordentlichen Erfolg durch geistiges Heilen. Zentrale Anlaufstelle für solche Meldungen ist die "Koordination", die ein Arzt innehat; er leitet die Dokumentationsstelle innerhalb des DGH-Ausschusses Medizinische Dokumentation und Forschung".

2. Der "Koordinator entscheidet zunächst, ob ein gemeldeter Fall so bemerkenswert, den Umständen nach unerwartet und glaubhaft ist, daß er eine nähere Überprüfung verdient.
Wenn nein, begründet er seine Entscheidung mittels eines Standardbriefs, der dem Berichterstatter die Entscheidungskriterien erläutert, auf deren Grundlage die Dokumentationsstelle tätig wird. - Wenn ja, beauftragt er ehrenamtliche Helfer damit, vor Ort Einzelheiten des Falls zu recherchieren.

3. Der Helfer fertigt zunächst einen "Sofortbericht" an (s. Formular), den er unverzüglich an die Pressestelle weiterleitet. (Dazu genügt es, sich mit dem Patienten und seinem Heiler telefonisch in Verbindung zu setzen.) Außerdem recherchiert er mit Hilfe des "Fragebogens für Geheilte" sowie des "Heiler-Fragebogens" (s. Formulare) alle wichtigen Details des Falls. Die wichtigsten Angaben aus beiden Fragebögen faßt er in einem standardisierten "Heilungsbericht" (s. Formular) zusammen.

4. Die ausgefüllten Fragebögen, zusammen mit dem "Heilungsbericht', reicht der Helfer dem "Koordinator" ein.

5. Der "Koordinator überprüft die Angaben auf den Fragebögen daraufhin, ob sie vollständig, eindeutig und widerspruchsfrei sind. Bei Unklarheiten beauftragt er den Helfer, die noch offenen Fragen zu klären.

6. Nachdem der Helfer die noch fehlenden Angaben recherchiert und dem "Koordinator nachgereicht hat, entscheidet dieser

7. Im Fall (a) wird auf Anraten des Ärztegremiums hin eventuell erneut der "Helfer" eingeschaltet, um weitere Informationen zu recherchieren. Das jeweils beauftragte Mitglied des Ärztegremiums verfaßt ein Gutachten über den Fall, das er dem "Koordinator zurückreicht.

9. Die ausgefüllten Fragebögen samt "Heilungsbericht" - im Fall (a) zusätzlich mit dem Gutachten des DGH-Ärztegremiums und sonstigen medizinischen Unterlagen (z.B. Befundberichte von Ärzten und Kliniken, Laborberichte, Ergebnisse bildgebender Diagnostik u.a.) - werden fortlaufend archiviert. Den Unterlagen vorangestellt wird ein "Kurz-Info", das die wichtigsten Daten des Falls zusammenfaßt, mit einem Porträtfoto des Geheilten. Die Pressestelle erhält Kopien aller Unterlagen.

10. Dokumentationen von besonders bemerkenswerten Fällen werden in regelmäßigen 1 Abständen innerhalb der DGH-Schriftenreihe veröffentlicht.

2 von 14 
Startseite Symposium RosenfeldStartseite Symposium Rosenfeld
zum Anfang
Layout: Datadiwan eMail: webmeister@datadiwan.de