Mediumistisches Heilen
Gibt es Grenzen? - Wo liegen sie?
Autor: Hrsg.: Medienschule Marinho-Göbel
Keywords: Mediumistisches Heilen, Geistiges Heilen, Karma, kosmische Gesetze, Krankheit, Heilung
Abstract: Die Grenzen des Geistigen Heilens. Das Gesetz von Ursache und Wirkung und der Begriff des Karmas. 
Copyright: Medienschule Marinho-Göbel, D-37154 Northeim, 1996-2008 
15. Jul. 1996 
 

Als Kardecisten (christliche Spiritisten, die der Doktrin von Allan Kardec - Pseudonym für Prof. Hippolythe Leon Denizard Rivail / 1804 -1869 in Frankreich - folgen. Literatur: "Das Buch der Geister" - "Das Buch der Medien") gehen wir davon aus, daß der Mensch primär ein geistiges Wesen ist. Um Erlerntes zu erfahren, muß er mehrfach inkarnieren. Reinkarnation ist die Basis für kardecistisch-spiritistisches Denken. Sie ist notwendig und dient dazu, Theorie in die Praxis umzusetzen und somit persönliche Evolution zu erreichen.

Dieser Prozeß ist vergleichbar mit unserem Schulsystem: jedes neue Schuljahr baut auf dem vergangenen auf, neue Fächer kommen ständig hinzu. Oder man könnte diesen Prozeß auch mit einem Autofahrer vergleichen, der im Laufe seines irdischen Lebens mehrfach sein altes Auto gegen ein neues Auto austauscht.

Der Mensch als Individuum bleibt der gleiche. Er wechselt lediglich seinen Körper, so wie der Autofahrer sein Auto. Der Mensch wird durch seine Inkarnationen, wie der Schüler durch die Schuljahre oder der Autofahrer durch den Fahrzeugwechsel, an Erfahrung durch die Praxis reicher.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist für Kardecisten der ständige Wachstumsprozeß des Menschen unter dem ethisch-moralischem Gesichtspunkt. Mangelndes Wissen führt da oft zu Unverständnis, denn solide Informationsquellen sind rar. Da sind besonders die ungeschriebenen kosmischen Gesetze zu erwähnen. Diese sind nicht nur sehr logisch, sondern haben auch ihre Wirkung, ganz gleich, ob wir sie beachten oder nicht; zudem sind sie unumstößlich und entziehen sich unserer Beeinflussung.

Karma ist das Tun, das Wirken, des Menschen in Werken, Worten und Gedanken, das je nach seiner Beschaffenheit die Persönlichkeit, den Charakter und das Geschick des Menschen bestimmt und ihn die Folgen dieses Wirkens in immer erneuten Existenzen, Re-Inkarnationen erfahren läßt. Karma ist das Wirken selbst und nicht das Ergebnis des Tuns, des Wirkens oder gar ein von außen auferlegtes Schicksal des Menschen.

Vereinfacht kann man sagen, daß Karma die persönliche Handlungsweise eines Menschen ist: gutes Handeln wird dem "Haben"-Konto gutgeschrieben, Verstöße gegen bestehende ethisch-moralische Gesetzmäßigkeiten werden dem "Soll"-Konto zugeschrieben. Karma kann also sowohl positiv als auch negativ sein.

Eine Eigenverantwortlichkeit für alles Tun kann auch hier nicht außer Acht gelassen werden. Allerdings muß - wie auch bei der Bank - ein "Soll"-Konto von Zeit zu Zeit ausgeglichen werden.

 
Krank durch Karma

Leiden und Krankheit sind, spirituell gesehen, Maßnahmen zum "Kontoausgleich", auf jeden Fall aber Lernaufgaben des Menschen, die er allein bewältigen muß und die er - selbst tatenlos - nicht auf Mitmenschen (Therapeuten oder Heiler) abwälzen kann. Wohl aber stehen dem Menschen Hilfsmittel (Therapeuten oder Heiler) bei der Bewältigung seiner Lernaufgaben zur Verfügung.

Leiden und Krankheit generell gesehen sind ein vorübergehender Zustand aufgrund eines Fehlverhaltens. Die Ursache liegt auf geistiger Ebene, die Auswirkung zeigt sich zunächst psychisch, später auch physisch - sogenannte psychosomatische Leiden. Dabei können Ursache und Wirkung eines Leidens durchaus im derzeitigen Leben zu finden sein.

Erkenntnis und dann korrektive Maßnahmen im Denken und Handeln des leidenden Menschen sind nach unserer Erkenntnis und Erfahrung oft des Rätsels Lösung und meist sehr hilfreich beim Umgang des Betroffenen mit seinem Leiden.

Leiden und Krankheit können also auch eine selbstgewählte oder selbstauferlegte Korrektivmaßnahme im jetzigen Leben sein, die ihren Ursprung in einem Fehlverhalten in einem vergangenen Leben haben. Gemäß dem Gesetz von Ursache und Wirkung sind sie also jetzt Folgen damaligen Wirkens. Wie bereits erwähnt, ist dieses Gesetz ja nicht nur auf rein physischer Ebene gültig, sondern auch auf der geistigen, nur hier ist es zeitlich unbefristet. Leiden und Krankheit wären aus spiritistischer Sicht unter diesem Aspekt als karmisch bedingt anzusehen.

Schließt ein Mensch die Reinkarnation nun aus seinem Gedankenbereich aus, so steht er manchem Leiden, mancher Krankheit mit Unverständnis gegenüber und findet keine Lösung für sein Problem. Kardecisten dagegen sehen ganz handfeste Ursachen, also durchaus auch eine Berechtigung von Leiden und Krankheit, nur liegen die in einem bereits vergangenen Leben.

Nicht-Wissen führt zu Unverständnis und hindert die Erkenntnis -
mangelnde Erkenntnis hindert die konsequenten Korrektivmaßnahmen -
mangelnde Korrektivmaßnahmen hindern den persönlichen Entwicklungsprozeß.

Wie sähe unser Leben auf dieser Erde aus, würden wir die Reinkarnation in unser Bewußtsein wieder mit einbeziehen, demzufolge zeitlos das Gesetz von Ursache und Wirkung beachten und konsequent anwenden, sowie das christliche Gebot:

Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst! 
 
Doch nun zurück zur Realität!

Ein karmisch bedingtes Leiden kann sowohl direkte als auch indirekte Ursachen haben. Hat ein Wesen durch seine eigenes Fehlverhalten im vergangenen Leben gegen bestehende ethisch-moralische Gesetzmäßigkeiten verstoßen, so kann das die Ursache für die Auswirkung im jetzigen Leben sein, nämlich dafür zu leiden. Hat ein Wesen im letzten Leben betrogen, so wird es jetzt selber betrogen. Hat es im letzten Leben mißhandelt, so spürt es jetzt die Auswirkung am eigenen Körper. Das wäre eine direkte Ursache.

Hat ein Wesen im letzten Leben ein anderes Wesen mißhandelt und dieses Wesen hegt tiefe Rachegefühle gegenüber seinem Peiniger, so kann es über den physischen Tod hinaus, noch nicht wieder inkarniert, bei dem bereits wieder inkarnierten Wesen und damaligen Peiniger teilweise sogar schwerwiegende Krankheitssymptome auslösen. Das fällt unter den Bereich Fachbereich Fremdeinwirkung - Besetzung. Hier spricht man von indirekter Ursache eines Leidens.

Soweit es das Karma des Leidenden zuläßt, kann die hohe geistige Welt hier Ursache und Symptome durch Mediumistisches Heilen beseitigen. Bei dieser Heilweise verleiht ein gut trainiertes Medium dem haßerfüllten nichtinkarnierten Wesen seinen Körper als Mittel zum Zweck, damit ein ebenfalls gut trainierter Heiler als Indoktrinator - inspiriert von der hohen geistigen Welt - mit diesem jetzt inkorporierten Wesen reden kann und es zur Aufgabe seines Handelns bewegen kann. Sie erinnern sich?

Wissenschaftlich ausgedrückt heißt das in der Parapsychologie:

Ein Indoktrinator nimmt bei einer Indoktrination die psychologische Beeinflussung zur Regulierung des Denkens und Handelns eines uneinsichtigen, niederen und erdgebundenen Geistwesens (Besetzers) im Sinne und zur Durchsetzung einer Ideologie oder Doktrin vor, wenn dieses in ein Medium inkorporierte Geistwesen unbewußt oder bewußt einen inkarnierten Geist in seiner Entwicklung oder Lebensweise stört oder sogar stark behindert.

Der Heiler bietet in seinem Gespräch einem solchen Wesen als Alternative zu seiner Racheaktion die Idee und die Möglichkeit des Reinkarnierens an. Willigt dieses nichtinkarnierte Wesen ein, diesen Weg zu gehen und leistet das inkarnierte, leidende Wesen seinen Eigenbeitrag, der wichtigste Schritt bei einer Heilung, so kann der Erfolg durch Mediumistisches Heilen beachtlich bis sensationell sein.

Aber denken Sie daran, auch Geistwesen haben ihren freien Willen!

Eine Fremdeinwirkung von nichtinkarnierten Wesen auf inkarnierte Wesen ist allerdings nur deshalb möglich, weil bei dem inkarnierten Wesen mediale Fähigkeiten angelegt sind, wenn auch noch latent, die Resonanz bieten. Der in einem Körper lebende Mensch muß also selbst - bewußt oder unbewußt - außersinnliche Wahrnehmungen machen können.

Ist sich ein Mensch nun seiner medialen Fähigkeiten bewußt, das hat mit "Wissen" zu tun, so kann er das Phänomen selbst lenken und sich schützen. Ist er sich aber seiner medialen Fähigkeiten nicht bewußt - das wiederum hat mit "Unwissen" zu tun - , so kann er das Phänomen auch nicht selbst lenken; er ist Opfer seiner Fähigkeiten, außersinnliche Wahrnehmungen machen zu können. Er wird leiden oder sogar krank werden.

Schließlich und endlich wäre als Leidenshintergrund noch die Fremdeinwirkung durch Schwarze Magie zu erwähnen, die ebenfalls über mehr als eine Inkarnation hinaus anhalten kann. Auch hier bietet Mediumistisches Heilen und Selbsterkenntnis gute Chancen.

Die genaue Erkenntnis für den individuellen Hintergrund eines Leidens, die Einsicht an sich und das aktive Mitwirken des Patienten sind extrem wichtige Faktoren bei dem nicht vorhersehbaren Erfolg einer Heilung seines Leidens.

Eine normative Vorgehensweise bei der Bewertung von Leiden und Krankheit ist unter diesen genannten Gesichtspunkten aus unserer Sichtweise abzulehnen. Der Mensch ist und bleibt ein Individuum, das seine persönlichen Lebensaufgaben zu bewältigen hat.

Selbst wenn wir den Fremdeinfluß bei einem Leidenden beseitigen können und damit das Leiden vielleicht sogar verschwindet, so garantiert das keine endgültige Heilung, wenn sich der Leidende nicht vor erneutem Einfluß von Fremdenergie durch nichtinkarnierte Wesen zu schützen lernt. Darum bieten wir den Betroffenen unsere Intensiv-Seminare an:
 

Erkennen und entwickeln Sie bei uns 
Ihre eigenen medialen Fähigkeiten, 
um sie praktisch und nutzbringend für sich selbst 
und zum Wohle anderer einsetzen zu können. 
 
Mediumistisches Heilen und - wie man in Brasilien sagt - "Captação" hat dort eine mehr als 100-jährige Tradition. Das spiritistische Zentrum
Federação Espírita do Estado de São Paulo

wurde 1936 gegründet und von Edgar Armond organisiert. Kardecismus ist auch heute noch die Basis der dortigen Arbeitsweise. Täglich werden dort etwa 4000 Patienten behandelt und in diesem Jahr etwa 10000 Menschen ausgebildet.

Wir, die Medienschule Marinho-Göbel und unsere Arbeitskreise werden von der Federação Espírita do Estado de São Paulo aus betreut und überwacht, weil wir in ihrem Sinne und getreu nach ihrer Vorgehensweise arbeiten, die in Deutschland seit mehr als 10 Jahren als die "Original-Marinho-Methode" bekannt geworden ist.

Als Mitglied im DACHVERBAND GEISTIGES HEILEN E.V. halten wir und die Mitglieder unserer Arbeitskreise uns an den ethischen Verhaltenskodex dieses Verbandes.

Ihren Obolus für unsere Arbeit mit Ihnen nehmen wir gerne dankend entgegen:

Empfänger: Göbel
Bank: Postbank Frankfurt/Main
BLZ: 50010060
Kto.Nr: 348714-604
 
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