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Forschungspreise in der Naturheilkunde und Physiotherapie

Deutscher Schmerzpreis
Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie
 
Verleihende Institution:
SCHMERZtherapeutisches Kolloquium e.V., Frankfurt/Main und 
Deutsche Schmerzliga e.V., Frankfurt/Main
Stifter, Sponsor:
Firma Gödecke AG, Freiburg
Zweck, Aufgabe, Ziel:
Dieser Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch wissenschaftliche Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände verdient gemacht oder die durch ihre Arbeit oder ihr öffentliches Wirken entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und der davon betroffenen Patienten beigetragen haben
Dotierung:
DM 10.000
Turnus:
jährlich 
Thema, Gebiet:
Schmerztherapie: Grundlagenforschung und klinische Forschung
Teilnahmebedingungen:
Vorschläge erfolgen durch den wissenschaftlichen Beirat oder durch eigene Bewerbung mit einer wissenschaftlichen Arbeit
Die Form, in welcher die Themen eingereicht werden:
  • Vorschlag mit Begründung.
    Bewerbung mit Zusammenfassung der wissenschaftlichen Arbeit (max. 20 Seiten).
Themen und Preisträger der letzten Jahre:
1993: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Horst Ferdinand Herget, Gießen: 

Für seine Verdienste um die Integration und wissenschaftliche Erforschung komplementärer Methoden wie Naturheilkunde, Akupunktur und Homöopathie in der Schmerztherapie, sein wissenschaftliches Gesamtwerk und sein konsequentes Engagement, das entscheidend zu dem Bewußtseinswandel bei Politikern, Institutionen, Ärzten und in der Öffentlichkeit in bezug auf die Problematik des chronischen Schmerzes beigetragen hat. 

1994: Prof.Dr.med. Robert Franz Schmidt, Würzburg: 

Herr Prof. Schmidt, Direktor des Physiologischen Institutes der Universität Würzburg, hat die Schmerzforschung in Deutschland mit bahnbrechenden Einsichten zu internationaler Anerkennung gebracht. Die kritische Haltung gegenüber der Gate Control Theorie, die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen des Tiefenschmerzes, die Entdeckung der Empfindlichkeitssteigerung und die Beschreibung der Morphologie der polymodalen "wide dynamic range Nociceptoren" im Gewebe sind die Basis nicht nur für das Verständnis der Entstehung von Schmerzen, sondern auch für neue therapeutische Ansätze, wie z.B. präemptive Analgesie. Darüber hinaus hat der Preisträger verstanden, in enger Zusammenarbeit mit Schmerztherapeuten seine Einsichten in die praktische Schmerztherapie einfließen zu lassen. 

1995: Dr. Felix Mann MB Bchir LMCC, London. 

Dr. Felix Mann ist Gründer und Altpräsident der Britischen Medizinischen Akupunktur-Gesellschaft. Auf der Basis einer über 30jährigen Erfahrung in Forschung und Praxis gehört er zu den erfahrensten Autoren auf dem Gebiet der Akupunktur. 
Seine revolutionären und innovativen Entdeckungen, wie besonders die Periost-Akupunktur, die Mikroakupunktur, die neue Systematik der Akupunktur und die individuellen Indikationsleitlinien sind unentbehrliche Bestandteile der Schmerztherapie geworden. 

1996: Herr Prof. Dr. h.c. Kay Brune Erlangen-Nürnberg 

Prof. Brune, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmakologie und Toxikologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat die Schmerzforschung mit neuartigen Entdeckungen zu internationaler Anerkennung gebracht. Seine Forschunsergebnisse über die Analyse und Weiterentwicklung von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Arzneistoffen, die Entdeckung von Entzündungsmediatoren in Lysosomen sowie die Entdeckung, daß antirheumatische Analgetika im entzündeten Gewebe angereichert werden und dort die Zyklooxygenasen hemmen, haben sich in vielen schmerztherapeutischen Konsequenzen niedergeschlagen. 

1997: Herr Dr. med. Ulrich Drechsel, Wiesbaden 

Die Erarbeitung fachübergreifender Therapiekonzepte zur Behandlung chronisch schmerzkranker Patienten, insbesondere im Bereich myofaszialer Schmerzsyndrome, zahlreiche Publikationen, wissenschaftliche Beiträge, Kongresse und Seminare bezeugen sein bahnbrechendes Wirken auf dem Gebiet der Schmerzdiagnostik, Schmerztherapie und der algesiologischen Lehre. Er ist Promotor der interdisziplinären Kommunikation. Seinem ständigen, konsequenten und kompetenten Wirken in Fachgesellschaften, Kommissionen und politischen Gremien ist die Weiterentwicklung der Schmerztherapie, die Qualitätssicherung der Algesiologie und die Etablierung algesiologischer Standards zu verdanken. Dr. Drechsel hat in seinem Wirken entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und der davon  betroffenen Patienten beigetragen. 

1998: Herr Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Heinz-Dieter Basler, Marburg 

Professor Basler, Leiter des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Marburg hat zahlreiche Forschungsprojekte über chronische Schmerzen geleitet. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Entwicklung, Evaluation und praktische Umsetzung psychologischer Therapieverfahren im medizinischen Bereich. Mit seinen Forschungsarbeiten, seiner Arbeit in verschiedenen Gremien für eine Qualitätssicherung der psychologischen Schmerztherapie und seinem Bemühen um eine optimale Versorgung von Schmerzpatienten durch eine integrative Behandlung von Ärzten, Psychologen und anderen Therapeuten hat Professor Basler entscheidend zum Verständnis des Prolemkreises Schmerz und der davon betroffenen Patienten beigetragen 

Auskunft und Ansprechpartner:
Geschäftsstelle SCHMERZtherapeutisches Kolloquium e.V. 
Edeltraud Müller 
Hainstr. 2 

D-61476 Kronberg

Tel. 06173 / 9556 - 0 
Fax 06173 / 9556 - 14 

Hintergrund des Preises:
Der Preis soll dem besseren Verständnis, der besseren Diagnostik und Therapie des chronischen Schmerzes dienen 
Er wird jährlich im Rahmen des Deutschen Schmerztages in Frankfurt/Main verliehen
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