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Das Online-Magazin
des DATADIWAN
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Ausgabe Nr. 2 / November 1998 - ISSN 1435-1560
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Autor: | Dr. W: Tröger | |
Keywords: | Methodologie, Methodology, monophasische prospektive Einzelfallstudie, single-case studies, Wirksamkeitsnachweis, Naturheilkunde, Naturopathy, unkonventionelle Therapierichtungen, randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie | |
Abstract: | Darstellung der zwei medizinischen Richtungen: erstens - die reparienernde Richtung, zweitens die unterstützende Richtung | |
Copyright: | Patienteninformation für Naturheilkunde e.V., Berlin 1998 | |
Die heutige Medizin kann in zwei Richtungen eingeteilt werden.
In der einen Medizinrichtung herrschen die reparierenden, ersetzenden
und regelnden therapeutischen Maßnahmen vor. Hier finden die üblichen
Methoden klinischer Prüfungen zum Wirksamkeitsnachweis therapeutischer
Maßnahmen ihre Anwendung. Ziel dieser Methoden ist es, den Einfluß
von Patient und Arzt auszuschalten, um eine spezifische Beschreibung der
Wirkung einer therapeutischen Maßnahme zu erhalten.
Möglichst viele Patienten werden in unterschiedlich behandelte
Gruppen eingeteilt. Das Ergebnis ist eine Aussage über die Unterschiedlichkeit
zweier Mittelwerte, die aus den Therapieergebnissen der Patienten ermittelt
wurde. Hierdurch kann sehr gut eine relative Verbesserung der Wirksamkeit
einer therapeutischen Maßnahme ermittelt werden. Es können aber
eben nur Aussagen über das Verhalten großer Patientengruppen
gemacht werden.
In der anderen Medizinrichtung herrschen die therapeutischen Maßnahmen vor, die unterstützend oder die Selbstheilung anregend genannt werden können. Da hier besonders auf das Individuum des Patienten geschaut wird, und sogar seine aktive Mitwirkung am eigenen Heilungsprozeß nötig ist, können die üblichen Methoden klinischer Prüfungen zum Wirksamkeitsnachweis therapeutischer Maßnahmen nicht ohne weiteres und unkritisch übernommen werden. Der Patient steht in komplexem Zusammenhang mit Arzt und therapeutischen Maßnahmen. Es kann außerdem sein, daß Entscheidungen zu therapeutischen Maßnahmen sich nicht nur an der Diagnose, sondern auch am Individuum des Patienten ausrichten. Der Nachweis der Wirksamkeit einer einzelnen therapeutischen Maßnahme wird dadurch erschwert. Die Übertragbarkeit des Ergebnisses könnte von den Patientenindividuen sowie von den Fähigkeiten der Ärzte abhängig werden.
Da es noch keine anerkannte Methode der klinischen Forschung gibt, die
den Anforderungen dieser Medizinrichtung genügt, erschien es sinnvoll,
durch ein Zusammentreffen der Wissenschaftler in kreativer Atmosphäre
Ideen und Ansätze zur Lösung des Problems auszutauschen.
Dies sollte in Rosenfeld mit Schwerpunkt auf den monophasischen prospektiven
Einzelfallstudien stattfinden.
Die Stiftung Helixor will durch dieses Symposium die Grundlagenforschung
auf dem Gebiet der Methodenforschung unterstützen.
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