Naturheilkundliche Therapie von perimenopausalen Beschwerden

Information für Therapeuten

Seite 1 von 6 
Autor: Kraft, Karin
Keywords: Naturheilkundliche Behandlungskonzepte, Naturheilkunde, Natural Healing, Naturopathy, Naturheilverfahren, perimenopausale Beschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Wechseljahre, Klimakterium, Menopause, menopausal problems, menopause
Abstract: Informationsschrift für Therapeuten zum Behandlungskonzept:Informationsschrift für Therapeuten zum Behandlungskonzept: perimenopausale Beschwerden.
Die Therapeuteninformation ist für den Download als ein Dokument vorhanden.
Copyright: Privatdozentin Dr. med. Karin Kraft, 1999
Kommentare zu diesen Behandlungskonzepten lesen / selber schreiben
zur Startseite "Naturheilkundliche Behandlungskonzepte"  | to the homepage "Concepts of Treatments in Naturopathy and Complementary Medicine" (in English)

Naturheilkundliche Vorstellungen und Therapieangebote zu perimenopausalen Beschwerden
Einleitung
Kategorie 1: Allgemeine und lokale Regulationsverbesserung
Kategorie 2: Maßnahmen zur Normalisierung des Stoffwechsels, medikamentöse Maßnahmen
Kategorie 3: Umstimmende Therapieformen
Kategorie 4: Entspannende und kräftigende Maßnahmen
Anhang: Naturheilkundlich therapierbare Erkrankungen nach ICD 10
Publikationsliste von Privatdozentin Dr. med. Karin Kraft, Klinik "Moorbad" Bad Doberan

Einleitung

Das Klimakterium umfaßt den Zeitraum zwischen dem Absinken der Gelbkörper- und Östrogenproduktion und dem Ausbleiben der spontanen Menstruation. In diesem Lebensalter treten immer häufiger alters- und geschlechtsbedingte Krankheitsbilder auf, die von klimakterischen Störungen ausschließlich vegetativer Natur über psychonervöse bis hin zu trophisch-metabolischen Veränderungen reichen. Bei ca. 30% der Frauen sind die Beschwerden stärker ausgeprägt.
Die Vorteile der Hormonsubstitution mit Östrogenen und Gestagenen scheinen nach der gegenwärtigen Studiensituation die Nachteile zu überwiegen. Es werden nicht nur die vegetativen, sondern auch die metabolischen und organischen Veränderungen reduziert oder beseitigt. Östrogene wirken stimmungsaufhellend, antioxidativ und beeinflussen die Immunlage und das Gedächtnis günstig. Bei bereits eingetretener Osteoporose ist die zusätzliche Gabe von Mineralstoffen wichtig.

Eine hormonelle Substitution wird jedoch nicht von allen Patientinnen gewünscht, und kann auch nicht alle Probleme beheben. Außerdem gibt es eine Reihe von Kontraindikationen. Da die peri- und postmenopausalen Beschwerden meistens funktioneller Natur sind oder Ausdruck von Erkrankungen im Initialstadium sind, sind sie naturheilkundlichen Therapien gut zugänglich. Durch eine frühzeitige Therapie können kostenträchtige Folgeerkrankungen vermieden oder erheblich aufgeschoben werden.

In der Prämenopause, bei vorzeitigen klimakterischen Beschwerden oder Zyklusstörungen kann die Ovarialfunktion durch Moorbäder angeregt werden, mit der Folge einer genitalen Mehrdurchblutung und Vasodilatation. Ziel der Behandlung in der Postmenopause ist die Normalisierung der vegetativen Ausgangslage, die die Hormonausfallsituation begleitet. Dies wird durch eine Nachahmung des Biorhythmus und durch entsprechende Ruhepausen erreicht. Bei Hitzewallung können Kneippsche Anwendungen, z.B. lauwarme Armbäder und allgemeine Kälteanwendungen rasche Hilfe bringen.
Das hier vorgestellte Konzept geht über die rein gynäkologisch orientierten Behandlungspläne weit hinaus, weil es die in diesem Lebensalter bereits bestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren, die durch den beginnenden bzw. eingetretenen Östrogenmangel deutlich verschlechtert werden, berücksichtigt. Gerade wenn eine Frau sich gegen eine Hormonersatztherapie entscheidet, muß nach dem augenblicklichen Erkenntnisstand den Begleiterkrankungen eine viel größere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ziel der Behandlung sollte eine komplexe Therapie der durch den Hormonmangel eingetretenen Veränderungen sein, wobei großes Augenmerk auf die Therapieanteile gerichtet wird, die die Patientin befähigen, die Folgen selbst, aber arztgestützt zu behandeln.

Bei den naturheilkundlichen Therapieansätzen spielen regulationsmedizinische Denkansätze im Gegensatz zu den allgemein akzeptierten Verfahren eine große Rolle. Prinzipiell lassen sich die nachfolgend aufgeführten Verfahren in folgende Kategorien einordnen:

Kategorie 1: Verbesserung der allgemeinen und der lokalen Regulation (z. B. vegetative Regulation, Steigerung der Durchblutung der Organe im kleinen Becken, Regulation des Muskeltonus), Übungs- und Trainingseffekte, Osteoporoseprophylaxe.

Kategorie 2: Medikamentöse und nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Normalisierung des Stoffwechsels

Kategorie 3: "Umstimmende" Therapieformen

Kategorie 4: Entspannungsmaßnahmen und roborierende Maßnahmen:

Es ist wenig sinnvoll, für die einzelnen Krankheitsbilder (entsprechend den Listen im Anhang) das jeweilige Therapiekonzept vorzustellen, da nicht alle Verfahren gleichzeitig zur Anwendung kommen, sondern je nach körperlicher und psychischer Ausgangssituation eine individuelle Kombination gewählt werden muß. Außerdem muß berücksichtigt werden, daß die Patientin die begonnene Therapie soweit als möglich zu Hause nach dem Ende des stationären Aufenthaltes fortführen muß, da nur so der dauerhafte Therapieerfolg gesichert werden kann. Hier sollte den Verfahren wie Atemtherapie, autogenes Training/progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Ernährungstherapie, Ordnungstherapie, physikalische Therapie (partiell), die die Patientin selbst unter gelegentlicher Kontrolle durch medizinisches Fachpersonal durchführen kann, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

 Seite 1 von 6 

zum Anfang
Layout: Datadiwan eMail:webmeister@datadiwan.de